31. Mai 2022
Auflistung der wichtigsten und am häufigsten verwendeten Abkürzungen im Bereich BIM und deren Beschreibungen.
Quelle: Nationales Glossar zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft
Das «Nationale Glossar zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft» stellt eine innerhalb der Schweiz einheitliche, konsolidierte Terminologie zur Digitalisierung beim Planen, Bauen, Betreiben und Rückbau von Bauwerken zur Verfügung.
Auf Initiative von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland, der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden und Institutionen eine einheitliche Terminologie erarbeitet.
Das Nationale Glossar zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft wird laufend erweitert und mit relevanten Termen ergänzt.
Nachfolgend die wichtigsten Abkürzungen und Beschreibungen:
Abkürzungen | In der Schweiz empfohlener Term | Definition gemäss Norm |
---|---|---|
3D | 3D | Unter «3D» werden häufig 3D-Geometrien ohne Attribute, d.h. das ausschliesslich räumliche, geometrische Abbild verstanden. |
4D-BIM | 4D-BIM | Unter «4D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Zeit» (z.B. Lieferzeit, Errichtungszeitpunkt, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. |
5D-BIM | 5D-BIM | Unter «5D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Kosten» (z.B. Kostenschätzung, tatsächlich abgerechnete Kosten, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. |
6D-BIM | 6D-BIM | Unter «6D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Nachhaltigkeit» (z.B. ökologischer Fussabdruck, Wartungsintervalle, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden. |
Anwendungsfall | Beschreibt die Durchführung eines oder mehrerer spezifischen Prozesse durch verantwortliche Beteiligte nach definierten Anforderungen, zur Unterstützung der Erfüllung eines oder mehrerer Ziele unter Anwendung der BIM Methode. | |
AIR | Asset Information Requirements | Die Asset-Informationsanforderungen (AIA) beschreiben und definieren die Informationen, welche für das Betreiben und Bewirtschaften von Bauwerken für den Auftraggeber notwendig sind. |
AIM | Asset Information Model | Das Asset-Informationsmodell ist ein Informationscontainer resp. digitales Bauwerksmodell für den Betrieb und die Bewirtschaftung eines Bauwerks. Der Inhalt wird spezifiziert durch die Asset Information Requirements (AIR) des Auftraggebers. |
BIM | Building Information Modelling | Nutzung einer untereinander zur Verfügung gestellten digitalen Repräsentation eines Assets zur Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen als zuverlässige Entscheidungsgrundlage |
BEP | BIM Execution Plan | Der BIM Abwicklungsplan (BAP) erläutert wie die Aspekte des Informationsmanagements der Informationsbestellung vom Bereitstellungsteam durchgeführt werden. |
BCF | BIM Collaboration Format | BCF ist ein herstellerneutrales Datenformat, welches auf dem IFC Standard basiert. Es unterstützt den Austausch von Änderungsanforderungen zwischen verschiedenen Softwareprodukten. |
CDE | Common Data Environment | Vereinbarte Umgebung für Informationen für ein bestimmtes Projekt oder für ein Asset, um jeden Informationscontainer über einen verwalteten Prozess zu sammeln, zu verwalten und zu verbreiten |
IFC | Industry Foundation Classes | Herstellerunabhängiges, länderübergreifende, standardisierte und offene Schnittstelle als Datenmodell zum Austausch von modellbasierten Daten und Informationen in allen Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsphasen. IFC ist in der SN EN ISO 16739:2016 beschrieben. |
LOIN | Level of Information Need | Vorgabe, die den Umfang und die Tiefe der Informationen definiert. |
MVD | Model View Definition | Eine Model View Definition (MVD) basiert auf dem IFC Schema und definiert die Teilmengen des IFC-Datenmodells, die notwendig sind, um die spezifischen Informationsaustausch-Anforderungen zu unterstützten. Es handelt sich also um ein Subset der IFC-Spezifikation. |
Rollen | BIM-Manager | In seiner fachprojektleitenden Funktion übernimmt der BIM Manager in einem Projekt in der Regel die fach und projektbezogene Konzeptionierung des Themas BIM aus betrieblicher, baulicher, technischer und organisatorischer Sicht aller Projektmaßnahmen. |
Rollen | BIM-Gesamtkoordinator | Als zentraler BIM Ansprechpartner für alle Fachplaner , Bauausführenden und Sonderfachleute mit direkter Verbindung zum BIM Manager ist der BIM Gesamtkoordinator verantwortlich für die Koordination aller Fachbereiche bezüglich BIM und somit für die Prüfung , Betreuung und Koordinierung der generierten Datenmodelle. |
Rollen | BIM-Koordinator | Während ein BIM Gesamtkoordinator als zentraler Ansprechpartner zu verstehen ist, wird die Rolle der BIM Koordinatoren den jeweiligen Fachplanern und Ausführenden zugeordnet. |
Rollen | BIM Konstrukteur/Autor | Der BIM Konstrukteur/Autor mit direkter Verbindung zum BIM Koordinator übernimmt die Bearbeitung und Erzeugung von Informationen Modellen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks unter Berücksichtigung der vertraglichen Vereinbarungen und der Berücksichtigung von BIM Standards. |
Rollen | BIM Nutzer | Der BIM Nutzer tritt als Verwender der im BIM Projekt entstandenen Daten auf. Hierunter fallen beispielsweise Akteure wie Vertreter des Bauherrn oder Sonderfachleute , die lediglich lesenden Zugang zu ausgewählten BIM Modellen erhalten. |